Wer hat ernsthaft die Weltwirtschaftskrise 2008/2009, in diesem Jahr die Krim-Annexion durch Russland, die Ebola-Gefahr oder - um etwas Banales anzuführen - ein 7:1 von Fußballdeutschland gegen Brasilien vorhergesehen? Klar, rückblickend erklären und begründen Analytiker sowie Experten alle Begebenheiten absolut logisch, frei nach der sprichwörtlichen Erkenntnis: Im Nachhinein ist man immer klüger.
Auf eine verbesserte Zukunftsprognose darf trotzdem niemand hoffen. Denn bei allem Tun und Planen orientieren wir uns an der Vergangenheit und extrapolieren längst Geschehenes in die Zukunft. Das schützt ad hoc vor lähmender, Nerven strapazierender Ungewissheit und beruhigt. Aber verhindert nicht, dass wir aus Plan A rasch Plan B bzw. Plan C schmieden müssen und wir ebenso unsere Neujahrsvorsätze 2015 am 1. Jänner 2016 doch einem Recycling unterziehen können.