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Michael Sgiarovello

Warum wer in Erinnerung bleiben möchte, auch Mut braucht

1/3/2015

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„The first cut is the deepest“, sang Rod Stewart im Jahr 1976. Der Song wurde Welthit, Ohrwurm, Evergreen. Vor kurzem erinnerte ich mich an dieses schöne, etliche Studentenpartys verzaubernde Lied.

Schauplatz London, zum x. Mal war ich vor Ort, um 22 Männern in kurzen Hosen über 90 Minuten (plus Nachspielzeit) einen Fußball nachjagend zu betrachten. Wann wird ein Ereignis, hier ein Fußballspiel, dem man schon so oft beigewohnt hat, besonders? Wenn es nicht in gewohnten Bahnen abläuft, wenn es außergewöhnlich, spannend, anders als erwartet ist und die eine oder andere Überraschung in sich birgt. „The first cut“, das erste Mal, ist natürlich so eine Ingredienz für die bleibende Erinnerung.

Das erste Mal Fußball in London, Emirates Stadium bei Arsenal London letztes Novemberwochenende 2006 (1:1 gegen Newcastle, Thierry Henry mit einem Freistoß und Obafemi Martins als Torschützen), später Fulham-Premiere gegen Wolfsburg in der Europa League (im Vfl-Auswärtssektor auf der Johnny Haynes-Uralttribüne, 2:1, Torschützen: Zamora, Duff, Madlung, in dieser Reihenfolge) oder ein famoses 2:3 der Queens Park Rangers gegen Manchester City (Siegestreffer durch Yaya Toure), bei dem die „Hoops“-Fans durch ihr Gehopse die altehrwürdigen Tribünen an der Loftus Road zum Zittern brachten.

Ansonsten bleiben oder blieben vor allem Matches im Gedächtnis, bei denen passierte, was von der Norm abwich, wie etwa der Flutlichtausfall bei Fulham gegen Manchester United (0:1, Tor Rooney), die polnische Stadion-„Beschlagnahme“ bei Fulham gegen Wisla Krakau (4:1, Zaubertor Andy Johnson) oder natürlich das Aufeinandertreffen mit den Herren Hugh Grant und Bobby Charlton bei Fulham gegen Manchester United (2:2, Ausgleich Fulham durch Brede Hangeland in der Nachspielzeit).

Diese individuelle persönliche Erinnerungsleistung aus der Rubrik „Nutzloses Wissen“ unterstreicht wiederum jene fürs Storytelling generelle bzw. goldene Regel: Es punktet, wer überrascht, wer anders ist, wer emotional bewegt.

Trotzdem kommen die meisten Events schnarchfad daher. Grund: Viele scheuen das Risiko, einen Flop zu landen, sich Kritik und einem Konflikt auszusetzen, setzen daher auf Gewohntes. Der Mut fehlt, sich eventuell durch einen Misserfolg, den dann - eh klar - jeder schon im Vorfeld kommen hatte sehen, auch einmal zum Kasperl zu machen. Dabei ist klar, wem am Ende die Sympathien gehören und die Herzen zufliegen: dem lustigen, manchmal unvorsichtigen Kasperl und nicht dem zögerlichen Petzi, der lehrerhaften Gretl oder dem notorisch besserwisserischen Polizisten.

Apropos Kasperl: Einer, der täglich im Fernsehen zeigt, wie ein ödes Thema, nämlich die tägliche Wetterprognose, jedes Mal überraschend anders und amüsant erzählt werden kann, ist der burgenländische ORF-„Wetterfrosch“ Wolfgang Unger. Der Mann ist Kult! Ich erinnere mich gerne an einen Beitrag, ewig ist’s her, in dem er Einwohner von Tadten gefragt hatte, wo denn hier der viel zitierte Tadten (Daten-) Highway sei.

Wodurch gelingt es, aufzufallen, einen Eindruck zu hinterlassen und bisweilen ewig in Erinnerung zu bleiben? Think different! Und lass dich nicht davon abhalten, ausgetretene Pfade zu verlassen, auch auf die Gefahr hin, sich das eine oder andere Mal zu verirren und dafür von den Mutlosen verspottet zu werden.

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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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