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Michael Sgiarovello

Warum der teuerste Fußballer der Welt, Paul Pogba, sein Geld durchaus wert ist

13/8/2016

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„Vergleichen wir das mit der Musik: Wenn man eine Musikanlage mit einer um zehn Prozent besseren Qualität haben will, zahlt man nicht zehn Prozent mehr, sondern 600 Prozent. Das Verhältnis von Preis und Qualität ist kein lineares. Letztlich entscheidet aber der Markt über den Preis. Oft heißt es: ‚Das kannst du nicht verlangen.‘ Aber wenn der Markt den Preis akzeptiert, dann ist er richtig.“
 
Das sagt Peter Gago, Kellermeister des australischen Weinunternehmens Penfolds, im Interview mit der „Presse“ (8.8.2016). Er bezieht sich allerdings nicht auf Paul Pogba, der nach seinem 89 Millionen Pfund schweren Transfer von Juventus Turin zu Manchester United als teuerster Fußballer der Welt gilt, sondern auf die großen Preisunterscheide beim Wein.
 
Aufgrund irrsinnig hoher TV-Lizenzbeiträge, die für die Übertragungsrechte von Premier League-Spielen gezahlt werden – alleine in England fließen jetzt zwischen 2016 und 2019 5,136 Mrd. Pfund - , können, ja vielmehr müssen die englischen Vereine ihr Produkt aufpeppen und die vermeintlich besten Spieler und Trainer (Mourinho, Guardiola, Klopp, Conte) vortanzen lassen. Sonst würden Begeisterung und Hype um die Liga abebben, und mit fallendem Interesse sinken Zuschauerzahlen ebenso wie Werbewirkung sowie in Folge die Bereitschaft, für Fernsehlizenzen in bisheriger Dimension zu zahlen.
 
Genau genommen müsste der Stadioneintritt für die lauten, echten Fans sogar frei sein, denn was ist ein Fußballspiel im Fernsehen ohne Zuschaueremotionen vor Ort.
 
Ist ein Ende der Fußball-Hausse abzusehen? Vom Standpunkt „Brot und Spiele“ betrachtet eher nicht, gieren Menschen in unsicheren, krisenhaften Menschen doch nach Abwechslung vom Alltag und Unterhaltung. Aus reiner Sportsicht eher schon, denn wenn die große gesellschaftliche Kluft zwischen Arm und Reich immer mehr auch im Fußball ankommt, werden die Großen übermächtig. Dann wird’s fad und zwar das Spiel selbst, weil sich alle Underdogs dieser Fußballwelt am eigenen Strafraum postieren und die übermächtigen Goliaths anrennen lassen. Das ist gar nicht schön anzuschauen, weder im Stadion noch im Fernsehen. „Langweilig!“ würde Andy Pipkin aus „Little Britain“ mal wieder zurecht anmerken und sich mit etwas anderem vergnügen. Das Interesse am Fußball würde jedenfalls abnehmen, die in den Sport fließenden Gelder reduziert werden.
 
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Aber mit all dem Transferwahnsinn á la Paul Pogba ist immerhin ein erster Schritt in diese Richtung getan.
 
Andy Pipkin, der nächste teuerste Fußballer der Welt?

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Das Interview mit Peter Gago findet sich hier, im Übrigen ist die „Presse“-Interviewserie „Über Geld spricht man“ eine der lesenswertesten und gelungensten innerhalb der österreichischen Medienlandschaft:
http://diepresse.com/home/meingeld/uebergeld/index.do
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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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