Die Ergebnisse werden für bare (Bildungs-) Münze genommen und heiß diskutiert. Roman Rafreider zeigt sich in der ZIB 24 des ORF empört, dass Mathematik-Professor Rudolf Taschner angesichts PISA gelassen bleibt und auch nach mehrmaligem „Nachbohren“ keineswegs den mahnenden Zeigefinger erhebt. Der Philosoph Konrad Paul Liessmann nennt PISA in den „Salzburger Nachrichten“ gar verzichtbar. Und der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier sieht im „Standard“ durch PISA ebenfalls nicht den Untergang des Abendlandes am Horizont leuchten, im Gegenteil, er nennt die Studie eine „ziemlich große Idiotie“.
Der Erwerb des Besitzes von Grundfertigkeiten in Rechnen, Schreiben und Lesen in jungen Jahren ist unbestritten notwendig und dient als Basis für das weitere (berufliche) Leben. Was aber bringt der Testvergleich zwischen verschiedenen Nationalitäten? Nichts.
Denn was ein Bildungssystem letztlich Wert ist, zeigt sich am Wohlstandslevel eines Landes. Jenes belegt, was die gebildeten Menschen aus ihrer (Aus-) Bildung im Sinne des Gemeinwohls gemacht, geschaffen und erreicht haben.
Um es in einer alten, sehr simplen Fußballweisheit aus Deutschland auszudrücken: Nicht das schöne Gerede, die kluge Taktik oder ein intensives Training vor dem Spiel ist wichtig, sondern: Die Wahrheit liegt auf´m Platz.