Auf Seite 9 der „Wirtschaftswoche“ geht es um die steigenden Arbeitslosenquoten in Österreich, was in der Konklusion von IHS-Experten Kurt Pichelmann gipfelt: “Der Weiterqualifizierung von Arbeitskräften wird damit erneut große Bedeutung zukommen.“ Christian S. Ortner beklagt „die kaum noch finanzierbaren Lasten des öffentlichen Dienstes und des Pensionssystems“ sowie die fehlende Budgetsanierung (Seite 11), zumal die Gesamtverschuldung des Staates nach Schätzung von Wifo-Chef Helmut Krammer bereits „stolze 67 bis 68 Prozent des BIP“ (Seite 19) beträgt. Heute sind es übrigens stolze 85 Prozent.
Bei einigen negativen Entwicklungen hätten nach genauerem Lesen die Alarmglocken schrillen müssen. So wird der damalige Chef von dm, Günter Bauer, in einem Artikel (Seite 51) zitiert: „Schlecker ist sicher einer der unproduktivsten Betriebe Österreichs, weil er sehr hohe Personalkosten hat (…) Schlecker wirkt nur billig. Die Preise können mit der Anmutung keinesfalls mithalten.“
Ferner ist auch das griechische Finanzdebakel eigentlich vorhersehbar gewesen. Die Entscheidung, dass die neue Einheitswährung Euro heißen wird, hatte nämlich bei den Hellenen wenig Freude ausgelöst: „Im Plural bedeutet das Wort bei den Griechen nämlich dummerweise ‚Urin`“, heißt es in der "Wirtschaftswoche" (Seite 33). Schöne Sch…, lässt es sich rückblickend schlussfolgern.
Einzig und allein die Entwicklungen im IT-Bereich sind damals nicht wirklich prognostizierbar gewesen. Auf sämtlichen Inseraten, auch von Großbetrieben wie der Bank Austria, im Magazin fehlen noch jegliche Web-Hinweise.