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Michael Sgiarovello

Statt „Eat the Rich“ bringt ein Virus die Welt ins Wanken

28/3/2020

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Überraschung. Ich war der Meinung, dass es zum großen Knall kommen würde, weil sich Arm gegen Reich erhebt. Und jetzt das: ein Virus. Wobei seine Verbreitung mit Arm gegen Reich, mit Globalisierung, mit Migration eng verbunden ist.
 
Spannend wird sein, ob aus der COVID-19-Pandemie gelernt wird. Dass etwa absoluter Freihandel und globale Arbeitsteilung fatale Abhängigkeiten mit sich bringen oder dass Urbanisierung, durch die Millionen Menschen auf engstem Raum aufeinander kleben, vielleicht doch nicht ganz super ist. Der Lerneffekt wird leider umso eindringlicher sein, je größer die Katastrophe ausfällt.
 
Was kann schon jetzt an frühen Erkenntnissen gezogen werden?
 
  • Ohne Internet, ohne Informationsaustausch in Echtzeit, wären wir verloren. Dass Homeoffice durchaus funktioniert, sollte zu einer (klimafreundlicheren) Umgestaltung der Arbeitswelt führen.
 
  • Die Lebensmittel-Nahversorgung in Österreich funktioniert. Wir haben zum Glück, auch durch unsere Gesetzeslage, eine so hohe Supermarktdichte, dass Einkaufen leichtfällt. Im Unterschied zu vielen Ländern, wo das Shopping des täglichen Bedarfs darauf beruht, dass sich am Wochenende Tausende gleichzeitig mit dem Auto aufmachen, um den Hypermärkten dieser Welt einen Besuch abzustatten.
 
  • Nicht nur angesichts vieler vor dem Kollaps stehender Gesundheitssysteme, für deren Ausstattung der stark angestiegene Anteil älterer Menschen zu wenig Beachtung fand, ist evident, dass der Investment-, Bildungs- und auch Anerkennungsfokus falsch gelegt wurde.
 
Der kluge Makroökonom Nenad Pacek (Founder & President GSA Global Success Advisors) beschreibt diesen Umstand in einem bereits am 8. März publizierten Analysepapier sehr einleuchtend:
 
„Forgive my cynicism, but instead of coordinated, focused, super-funded, government-driven, and sustained investment in resolving major threats to human kind (and pathogens are a fundamental threat), our species has used the last 102 years to invent atomic and hydrogen bombs, laser guided missiles and drone swarms that communicate via artificial intelligence. Some of the smartest brains in the world have invented useless stuff like iPads, collateralized debt obligations, equity derivates and an astonishing array of products that have created ecological disasters. Talent has migrated to sectors that pay the best. Governments of this world did not find it appropriate to create quantitative easing to pay the best and the brightest more than Goldman Sachs or Apple and bring them to work on crucial issues for mankind. No wonder my late grandfather, who miraculously survived World War II, always referred to humankind as ´profoundly stupid´.”
 
Bestseller-Autor Marc Elsberg wiederum fasst in einem insgesamt äußerst lesenswerten „Standard“-Interview (https://www.derstandard.at/story/2000115903513/thrillerautor-elsberg-ueber-corona-fuer-junge-ist-das-wie-tschernobyl) salopp zusammen:
 
„Es wird plötzlich sehr deutlich, wer für unsere Gesellschaft sehr relevant ist, und ich finde spannend, wie da der Begriff ´Leistungsträger´ neu definiert wird. Während viele selbsternannte zu Hause sitzen und sich Sorgen machen, wie sie ihren Maledivenurlaub bezahlen, sorgen andere dafür, dass wir unser Essen bekommen.“
 
Doch selbstverständlich bleibt vor allem die Hoffnung, dass Entscheidungsträger zukünftig öfter Menschen wie Bill Gates zuhören. Der hat im März 2015 in einem TED Talk vor einer Situation, in der wir uns jetzt befinden, eindrücklich gewarnt:
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    Über Gott (eher weniger) und die Welt (eher mehr)

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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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