Man muss (oder wird) wissen, dass auf dem Videoportal aus dem Hause Google die meisten Songs frei und gratis für jedermann verfügbar sind. Die Filmindustrie selbst stellt die offiziellen Musikvideos zur Verfügung. Mit wenig technischem Know-how lassen sich diese Clips im Nu in mp3-Files umwandeln.
Die Erkenntnis, dass die Zahl der Leute, die Musik online als Download oder in Geschäften als CD gegen Bares erstehen, sinkt, ist also nicht wirklich verwunderlich. Warum für etwas bezahlen, dass es umsonst gibt?
Weshalb, ganz generell, ein Produkt, das Interesse weckt, gekauft wird, ist recht simpel. Wenn der Preis niedrig, die Qualität hoch und jenes leicht sowie bequem verfügbar ist. Im Falle des YouTube-Musikangebots ist der Preis null, die Qualität okay, und auch zu finden sind die Songs durchaus easy.
Wer also konventionell beispielsweise ganze Alben kauft, sind Menschen wie ich, die sie sich diese etwa bei Amazon günstig und rasch downloaden – ohne den Zwischenschritt, ein Musikvideo erst in ein mp3-File umwandeln zu müssen. Dass traditionelle Konsumenten wie eben ich gerade fürs junge Musikbusiness eher die Ausnahme von der (Verbraucher-)Regel sind und daher die Branchenumsätze weiterhin fallen werden, wird den Plattenfirmen aber wohl erst nach einer weiteren Studie klar werden.