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Michael Sgiarovello

Was kostet die Welt und wer darf dabei wie viel verdienen?

28/12/2019

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Wie viel ist eine bestimmte Tätigkeit wert? Was darf ein Job an Gehalt einbringen? Darüber lässt sich trefflich streiten. Heftig debattiert werden allerdings meist bloß exorbitant hohe Einkommen und weit weniger häufig beschämend niedrige Löhne von Menschen, die beispielsweise an der Supermarktkassa oder in Pflegeberufen ihre Frau stellen.
 
Zahlreiche Medienberichte gab es vor kurzem, als publik wurde, dass ein ehemaliger Casinos Austria-Vorstand 4 Millionen Euro „fürs Nichtstun“ (so die Boulevardpresse) bekäme. Jetzt sagt das weniger über die betreffende Person aus als weit mehr über die Gremien, die solche Arbeitsverträge möglich machen. Derjenige werfe den ersten Stein, der sich als Arbeitnehmer nicht über derlei äußerst nette finanzielle Zugeständnisse und Zuwendungen freuen sowie das entsprechende Papier strahlend akzeptieren und rasch unterzeichnen würde.
 
Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang der Hinweis in einem „Kurier“-Kommentar, wonach es, sinngemäß, weltfremd sei, jemand Kompetenten um 500.000 Euro Jahresgehalt für einen Casinos Austria-Vorstandsjob anwerben zu können (https://kurier.at/wirtschaft/nationalbank-pension-von-ex-casinos-vorstand-hoscher-einzementiert/400706157). Bemerkenswert ist das insofern, weil beispielsweise der österreichische Bundeskanzler und seine Ministerriege deutlich weniger verdienen. Kanzlerin Brigitte Bierlein macht aktuell den Regierungsjob um knapp 22.000 Euro brutto im Monat, Alexander Schallenberg ist anscheinend für maue rund 18.000 Euro monatlich ganz gerne Außenminister.
 
Die Verantwortung eines Managers, etwa auch bei den Casinos Austria, ist ganz und gar nicht mit jener eines Unternehmers, also mit jemandem, der ein Unternehmen besitzt und dafür finanzielle Risiken trägt, vergleichbar. In der „Zeit“ vom 26.09.2019 hat Roman Pletter diesen Unterschied in einem Porträt des Siemens-Bosses Joe Kaeser sehr präzise beschrieben: „Tatsächlich riskieren Manager kein eigenes Geld, und sie unternehmen auch keine gefährlichen Dinge, wie der Gründer Werner von Siemens es tat, als er beim Kabelverlegen auf See beinahe ums Leben kam. Sie entwickeln nur Strategien mit skurrilen Namen. Eine Vorgängerin zur Vision2020plus bei Siemens hieß tatsächlich mal ´Fit for more´, ihre Nachfolgerin ´Fit for more plus´. Fehlerhafte Strategien können für Mitarbeiter schlimme Folgen haben. Viele ehemalige Siemensianer haben einmal ihre Arbeit verloren, weil die Führung den Markt für Mobiltelefone falsch eingeschätzt hatte. Für die Chefs ist so etwas nicht so schlimm. Sie fallen weich.“ Knapp vor Weihnachten würde übrigens berichtet, dass der aktuelle Siemens-Chef im letzten Geschäftsjahr über 14 Mio. Euro verdient hat (https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/siemens-joe-kaesers-verguetung-steigt-auf-14-millionen-euro-a-1299685.html).
 
P.S.1: Abfindungszahlungen bei Siemens waren auch vor sechs Jahren, ebenfalls vor Weihnachten, schon einmal Thema eines meiner Blog-Beträge: http://www.sgiarovello.at/mein-blog/archives/12-2013
 
P.S.2: Ist das gerecht bzw. gerechtfertigt? Der wirtschaftliche Erfolg der Premier League bringt es mit sich, dass die Kicker in dieser Liga im Schnitt 3 Millionen Pfund pro Saison verdienen. Mehr dazu: https://www.theguardian.com/football/2019/dec/23/premier-league-salaries-manchester-city-nba-barcelona#maincontent
http://www.globalsportssalaries.com
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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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