Wie das denn? Sollen dann möglichst viele in ihren Teslas etc. im Stau stehen, abgasfrei, in mittels Strom betriebenen Fahruntersätzen, wiewohl der Strom ja auch nicht CO2-Fußabdruck-frei aus der Steckdose kommt?
Wie kommen alle braven Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln und/oder Menschen, die nicht an die Speckgürtel der Großstädte siedeln und daher nicht mit dem Auto pendeln müssen, dazu, die private Anschaffung und Verwendung von E-Autos zu subventionieren?
Das E-Auto ist schön und gut. Es wird sich am Markt durchsetzen, wenn dafür Nachfrage da ist. Nachfrage ist automatisch vorhanden, wenn die Technik massentauglich wird, die Kilometer-Reichweite nicht mehr so bescheiden wie jetzt daherkommt und sich der Anschaffungspreis attraktiver gestaltet.
Von einem Verkehrsminister erwarte ich mir, dass er sich als Mobilitätsminister versteht und so agiert – und zwar im Sinne, dass er oder sie die bestmögliche Mobilität für viele Menschen bei gleichzeitig niedriger Umweltbelastung und Energievergeudung (Stau!) fördert. Sich vom Benzinbruder in einen Verbund-Bruder zu verwandeln, ist jedenfalls eindeutig zu wenig, um im Besonderen den urbanen Verkehrsproblemen der Zukunft Herr zu werden.
P.S.:
Der Wahnsinn im Detail: Mit bis zu 5.000 Euro soll der Kauf von Elektroautos gefördert werden ->
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5089996/Kaufpraemie-fur-Elektroautos-kommt?from=suche.intern.portal
Ein treffender Kommentar von Josef Urschitz („Die Presse“) mit dem Titel „Wie sinnvoll ist eine Prämie für Drittautos?“
http://diepresse.com/home/meinung/kommentare/wirtschaftskommentare/5091842/Wie-sinnvoll-ist-eine-Praemie-fur-Drittautos?from=suche.intern.portal