Eine ähnliche Portraitserie läuft im Übrigen im „Standard“, wo ich kürzlich zum Beispiel erfuhr, dass der seinerzeit begnadete österreichische Spitzenläufer Dietmar Millonig seit ewigen Zeiten für Nike jobt und eine seiner Töchter die sportive Passion ihres Vaters nunmehr ebenfalls ausleben möchte.
All diese Informationen bündeln sich zu interessanten Geschichten, weil damit persönliche Schicksale verbunden sind. Geschichten, die das Leben schrieb, mit Siegen und Niederlagen der vormaligen Helden. Diese Stories sind aber vor allem auch interessant, weil ihre Inhalte nicht im Internet „gegooglet“ werden können. Sie sind in ihrer Form einzigartig, beruhen auf Recherche, die sich nicht bloß auf Inhalte auf Wikipedia beschränkt.
Vielleicht stellt diese Herangehensweise ans „Storytelling“ ja auch die oder zumindest eine echte Überlebenschance der alten, bewährten Medien-Marken dar: Recherche ohne unbedingten Aktualitätszwang. Denn die Instant-News findet jeder ohnedies im Minutentakt online und vor allem immer irgendwo gratis.
Also Recherche, um Hintergründe auszuleuchten und sie damit zu erklären. So wie eben im „Was wurde aus...“-Fall über die Genese der einstigen Spitzensportler. Die Geschichte wird zu Ende erzählt. Das macht den Reiz aus.