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Michael Sgiarovello

Die österreichische Fußball-Bundesliga: Wer zu spät kommt, den bestraft die Zeit

16/5/2014

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Saisonausklang im Fußball. Zeit, Bilanz zu ziehen. Zeit für
Statistiken. 

In England ist die erste Saison zu Ende gegangen, in der die
neuen Fernsehverträge Gültigkeit hatten. Jene bringen den 20 Vereinen der Liga
über drei Jahre Einnahmen von insgesamt rund 3 Mrd. Pfund. Das sind um fast 1,8
Mrd. Pfund mehr, als der vorherige Kontrakt in die Klubkassen gespült hat.
Tabellenschlusslicht Cardiff City, das im Übrigen 2013/14 nur acht Mal live im
TV zu sehen war, verdiente 62 Mio. Pfund. Das ist somit mehr, als Manchester
United in der Vorsaison, in der die Reds dann auch Meister wurden, aufgrund der
alten Fernsehverträge zugestanden worden war. Gut verhandelt von den Chefs der
Premier League.

Österreich ist anders, klar. Bei uns zeigte eine Statistik, dass
die Zahl der Matchbesucher neuerlich zurückgegangen ist und zwar um fast 10
Prozent auf im Schnitt 6.165 Zuseher pro Spiel. Infrastruktur und budgetäre
Möglichkeiten von Vereinen wie Grödig, Wiener Neustadt oder Admira sind nicht
mit jenen auf der Insel zu vergleichen. Aber irgendwie ist das, was die
österreichische Bundesliga als gemeinsame Plattform aller Top-Vereine zur
Imagepolitur des heimischen Kicks anbietet, halt auch irgendwie
jenseitig.


 Gestern, am 15. Mai, also vier Tage nach Ligaschluss, lauschte
ich einem Radio-Spot, der mich mit „Komm‘mit ins Stadion!“ zum
Live-Fußballschauen animieren will. Das ist jetzt, nach Saisonende, so, als ob
Ostereierproduzenten, sagen wir, am Ostermontag, oder Faschingskrapfenbäcker am
Aschermittwoch für ihre Erzeugnisse werben würden. Sinnlos? Ja, irgendwie
schon.



Denn so schlecht, wie das Produkt „Österreichischer Fußball“ oft
gemacht und vor allem vermarktet wird, ist es, sportlich betrachtet, sicherlich
nicht. Möglicher Ausweg: Exkursion der Bundesliga-Vermarkter zu ihren Pendants
der großen, aber auch kleinen Ligen zwecks Ideenfindung plus Marketing-Crashkurs
am Wifi. Danke! Bitte!

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Die verpflichtende Quote: Gut gemeint statt gut

4/5/2014

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Kein Austropop auf Ö3? Eine Österreich-Quote muss her! Macht das Sinn?

Zunächst gilt es festzustellen: Ö3 ist dazu da, Musik für die Masse/n zu senden, Reichweite zu generieren und Werbekunden anzulocken. Damit unter dem Strich reichlich Geld für den ORF erwirtschaftet wird, das der Staatssender dann wiederum zum Beispiel in ein Qualitätsprogramm wie Ö1 investieren kann.

Wenn jetzt die Senderverantwortlichen von Ö3 glauben, dass sie ohne Pop-Musik made in Austria erfolgreich sein können, so ist das legitim. Solange eben Marktanteil und Werbeeinnahmen dies unter Beweis stellen und der Bildungsauftrag erfüllt wird, sprich Sender- und Sendungsqualität anderswo nicht leiden. Ob dies beim ORF noch der Fall ist, darüber lässt sich trefflich streiten.

Genauso trefflich diskussionswert würde aber auch jegliche Austropop-Quote sein. Wer legt sie fest, welche Höhe kommt in Frage und vor allem wer konkret sollte davon profitieren?

Gerade die Umwälzungen im Musikgeschäft zeigen, dass Popularität heute oft abseits der traditionellen Vermarktungswege geboren wird und Künstler aufgrund des Niedergangs des Plattengeschäfts vermehrt auf andere Einnahmequellen wie Konzerttourneen und Live-Auftritte setzen müssen. Selbst Quotenvorgaben würden daran nichts ändern.

Quotenvorgaben sind vielmehr gestrig, weil bevormundend, sie sind wettbewerbshemmend und stehen dem Qualitätsgedanken entgegen. Möge sich doch das Beste durchsetzen, sei es musikalisch in der Mainstream-Masse (Ö3) oder in der Alternativ-Ecke (fm4). Ohne Eingriff von jemandem, der hoheitlich glaubt, dass das „Zurück zum Ursprung“-Konzept auch in der Kultur einen wichtigen Qualitätsfaktor darstellt.

P.S.: Ein weiteres Quoten-Defizit oder vielmehr Quoten–Dilemma hat vor längerer Zeit ein jetzt ehemaliger „Kurier“-Chefredakteur bei einer Podiumsdiskussion zum Besten gegeben. Der hatte in einer Redaktionssitzung angekündigt, eine Position intern am liebsten mit einer Frau nachbesetzen zu wollen. Folge davon: Frauen meldeten sich für den Job nicht, weil es im positiven Fall geheißen hätte, die Qualifikation dafür sei wohl das Geschlecht gewesen. Und Männer bewarben sich nicht, weil für sie klar schien, dass ohnedies ein weiblicher Kandidat bevorzugt werden würde.

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    Über Gott (eher weniger) und die Welt (eher mehr)

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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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