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Michael Sgiarovello

Über die Macht der Bilder, wenn es um Problembewusstsein geht

24/3/2019

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Was haben eine junge Schwedin und ein Wal, der gerade eben an der philippinischen Küste gestrandet ist, gemeinsam? Sie liefern Bilder, damit bestimmte Themen in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Greta Thunberg, das junge Mädchen mit dem stets so traurigen Habitus, war diejenige Person in Davos, die den Klimawandel ganz oben auf die Diskussions-Agenda brachte. Besagter Meeressäuger wiederum hat dank 40 Kilogramm tödlichem Plastik im Magen für weltweite Schlagzeilen gesorgt.
 
http://www.spiegel.de/video/davos-aktivistin-greta-thunberg-warnt-vor-klimwandel-video-99024484.html
 
https://diepresse.com/home/ausland/welt/5597759/Wal-verendet-wegen-40-Kilo-Plastikmuell-im-Magen
 
Nun sind Nachrichten zu Erderwärmung oder Kunststoffmüll nicht wirklich neu oder kämen gar überraschend. Dass ersteres Fakt ist, belegen Statistiken und zeigt bisweilen die Logik, die einen beschleicht, wenn man Bevölkerungswachstum mit Ressourcenverbrauch vor seinem geistigen Auge kombiniert. Letzteres, in diesem Fall halt noch gekoppelt mit einem fehlenden funktionierenden Abfallwirtschaftssystem, machen die Philippinen und vor allem das Meer drumherum nicht unbedingt zu einem Sehnsuchtsort.
 
Bringen die schwedische Schulschwänzerin und der tote Wal für eine mögliche Problembehandlung etwas? Ja, denn menschliches Handeln, nur basierend auf Verstand und Intellekt, bleibt defensiv ausgerichtet. Zu groß sind die geistigen Barrieren, etwas zu tun, und zu stark die menschliche Bequemlichkeit, doch lieber alles beim Alten zu belassen, speziell wenn beispielweise der Klimawandel im schönen, sauberen Österreich noch verhältnismäßig wenig spürbar und die versaute philippinische Küste relativ weit weg ist.
 
Also: Her mit den Bildern, die Emotionen befeuern! Einzige Hürde: In unserer schnelllebigen Zeit verblassen sie sehr rasch. Schlag´ nach bei Conchita Wurst, Ikone für Toleranz, jetzt auf Selbstfindungstrip mit deutlich reduziertem öffentlichem Echo. Und auch von den französischen Gelbwesten, die prekäre Einkommensverhältnisse symbolisch mit ihrer Warnfarbe ganz stark thematisierten, hört man zum Beispiel schon länger deutlich weniger. Daher ist davon auszugehen, dass Klimawandel-Bekämpfer sehr bald eine neue Greta (er)finden und zum Wachrütteln in puncto Plastikmüll immer wieder neue Meeresbewohner ein grausames Ende finden werden müssen.
 
Manche Probleme kommen, gehen und kehren dann irgendwann wieder. Verpackungsabfall war schon vor gut 30 Jahren ein großes Thema. Diese Silan-Plastikflasche dient nach wie vor als Blumengießbehelf. Interessant ist das schon etwas vergilbte Etikett mit dem Appell: „Wirf mich nicht weg!“. Es warb für die damals lancierte Nachfüllpackung. Durchgesetzt hat sich diese dann nicht. Aber vielleicht erlebt sie ja jetzt wieder ein Revival. Denn der Ruf nach Nachfüllsystemen wird im Zuge der neuen Plastikdebatte und dank Fotos von durch Kunststoffhüllen versauten Traumstränden laut. Ob die heutigen, Bequemlichkeit gewohnten Konsumenten jene zum Erfolg verhelfen werden, wage ich zu bezweifeln
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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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