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Michael Sgiarovello

Warum oft aus der Not heraus die besten Pläne entstehen

11/1/2015

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Ein Leben ohne Pläne sei nicht vorstellbar, schrieb mir ein Freund als Replik auf meine „Neujahrsvorsätze sind sinnlos“-Gedanken. Jeder mache Pläne, ja müsse das tun, sonst würde man in den Tag hineinleben, rast- und ziellos und dadurch natürlich auf Dauer unzufrieden sein.


Stimmt schon. Jeder plant, kurz-, mittel- und langfristig. Speziell Kurzfristiges wird dann klarerweise doch meist umgesetzt. Beim großen Rest der Vorhaben bezweifle ich das. Weil das Unvorstellbare Wirklichkeit wird. Die daraus resultierende Not oder der Zwang, Veränderungen durchzuführen, führt mitunter zu positiven Wendungen, was viele Unternehmensbeispiele belegen.

Etliche kreative, innovative Verbesserungen, die Energieeffizienz und Ressourcenschonung betreffen, entstehen besonders dann, wenn hohe Energie- und Rohstoffpreise Unternehmen im Wettbewerb mit den Rücken zur Wand stehen lassen und nicht weil plötzlich das Thema Nachhaltigkeit im Trend liegt.

Henkel begann in den 1920er Jahren aufgrund von Rohstoffmangel mit der Leimproduktion, um damit seine Waschmittelpackungen verkleben zu können. Heute ist das Unternehmen Weltmarktführer bei Klebstoffen.

Herrn Ole Kirk Kristiansen aus dem dänischen Billund mangelte es in den wirtschaftlich schwierigen 1930er Jahren an Aufträgen für seine Bautischlerei, worauf er sich auf die Herstellung von Holzspielzeug verlegte. Daraus entstand sehr bald Lego (Lego = Leg Godt = „Spiel gut“).

Wirklich geplant war das alles nicht. Auch hätten Experten diesen Firmen zum damaligen Zeitpunkt einen Welterfolg wohl kaum vorhergesagt.

Ähnliches galt für Dietrich Mateschitz oder Steve Jobs. Wer, wurde geargwöhnt, braucht picksüße Energy Drinks, wenn es doch ohnehin bereits Kaffee und Cola gibt. Und wem kann denn ein nicht voll funktionsfähiger, überteuerter Laptop namens iPad das viele von Apple dafür verlangte Geld wert sein? Auch die Prognose, dass sich viele Menschen, die beim Einkaufen jeden Cent dreimal umdrehen, ehe sie in ausgeben, für Kaffee in Kapselform pro Kilogramm rund 60 Euro leisten werden, hätte außer ein paar optimistische Nespresso-Manager kaum jemand gewagt.

Was kann der Einzelne von diesen Beispielen fürs Leben lernen?

Den Wandel als Chance, sich zumindest teilweise neu zu erfinden, annehmen, nicht beeinflussbare Veränderungen akzeptieren, für seine Überzeugungen und Ideen einstehen, mutig sein. Dann werden doch noch einige Neujahrsvorsätze in die Tat umgesetzt werden. Zwar vielleicht nicht exakt dann, wann sie geplant waren, aber irgendwann heißt es schließlich doch noch: Mission accomplished. 

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Was Neujahrsvorsätze mit Zukunftsplänen gemeinsam haben

1/1/2015

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Neujahrsvorsätze sind für sehr viele Menschen Ankündigungen, auf die sie sich am 1. Jänner festlegen, um davon recht bald wieder – vorsätzlich – Abstand zu nehmen. Was allerdings in etwa so egal ist wie das große Pläneschmieden im privaten, politischen oder wirtschaftlichen Bereich. Pläne dienen der Gewissensberuhigung, nicht untätig sein und selbst alles im Griff haben zu wollen. Das gelingt jedoch äußerst selten. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Wer hat ernsthaft die Weltwirtschaftskrise 2008/2009, in diesem Jahr die Krim-Annexion durch Russland, die Ebola-Gefahr oder - um etwas Banales anzuführen - ein 7:1 von Fußballdeutschland gegen Brasilien vorhergesehen? Klar, rückblickend erklären und begründen Analytiker sowie Experten alle Begebenheiten absolut logisch, frei nach der sprichwörtlichen Erkenntnis: Im Nachhinein ist man immer klüger. 


Auf eine verbesserte Zukunftsprognose darf trotzdem niemand hoffen. Denn bei allem Tun und Planen orientieren wir uns an der Vergangenheit und extrapolieren längst Geschehenes in die Zukunft. Das schützt ad hoc vor lähmender, Nerven strapazierender Ungewissheit und beruhigt. Aber verhindert nicht, dass wir aus Plan A rasch Plan B bzw. Plan C schmieden müssen und wir ebenso unsere Neujahrsvorsätze 2015 am 1. Jänner 2016 doch einem Recycling unterziehen können.

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    Über Gott (eher weniger) und die Welt (eher mehr)

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    Michael Sgiarovello ist studierter Publizist & Politologe und Leiter Unternehmenskommunikation Österreich bei Henkel CEE

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